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12.05.2010

Jetzt Zeckenschutz prüfen und planen

Wer seinen Pfingst- oder Sommerurlaub in der Natur plant – beispielsweise mit Wandern, Rad fahren, Campen, Urlaub auf dem Bauernhof, Reiterferien oder einer Kanu-Tour – sollte sich über Zeckenschutz informieren. Dies empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin in einer Pressekonferenz in Düsseldorf, an der Professor Matthias Niedrig vom Robert Koch-Institut teilnahm. „Der Blick in den Impfpass lohnt sich“, sagte der Wissenschaftliche Leiter des CRM, PD Dr. Tomas Jelinek. Denn viele Geimpfte wiegen sich in falscher Sicherheit. Oftmals ist der Impfschutz nicht vollständig, weil nicht alle Impfdosen gegeben wurden oder die Wirkung ist nicht mehr ausreichend, weil die letzte Impfung zu lange zurückliegt. Der Hausarzt oder Reisemediziner kann hier weiterhelfen.
Die Infektionsgefahr besteht jedoch nur regional. Das Robert Koch-Institut ermittelt jährlich die betroffenen Kreise für Deutschland und weist sie in Karten aus (www.rki.de). „2010 gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung“, erläuterte Professor Niedrig. Weiterhin sind Baden-Württemberg und Bayern großflächig betroffen sowie einzelne Kreise in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. In anderen europäischen Ländern kommen FSME-Viren insbesondere in Österreich, in der Schweiz, in vielen osteuropäischen Ländern, vor allem in den baltischen Staaten, sowie in Finnland und Schweden vor.
Zecken gibt es hingegen weltweit. Neben der FSME können sie noch zahlreiche andere Krankheitsen übertragen. Besonders weit verbreitet sind die Erreger der Borreliose. Da diese Infektion meist erst nach längerem Saugen stattfindet, ist es wichtig, Zecken möglichst früh zu entfernen. „Falls sich jedoch an der Einstichstelle ein roter Fleck bildet oder Betroffene Grippe-ähnlich erkranken, sollte man sofort zum Arzt gehen“, rät Dr. Jelinek. Eine frühzeitig erkannte Borreliose kann gut mit Antibiotika behandelt werden. „Repellentien wie DEET und auch Duftstoffe wie Citronella können, wenn sie richtig eingesetzt werden, vor Zecken schützen“, sagt Dr. Tomas Jelinek. Empfehlenswert ist es zudem, durch Kleidung den Spinnentieren den Angriff zu erschweren. Beispielsweise empfiehlt es sich, bei Wanderungen lange Hosen zu tragen und die Hosenbeine in Stiefel oder Socken zu stecken.
Das CRM Centrum für Reisemedizin veröffentlicht auf seiner Internetseite www.crm.de/zecken umfassende Informationen zum Thema Zecken. Ab kommenden Montag bietet es außerdem die Möglichkeit, persönlich Fragen zum Zeckenschutz und der Infektionsgefahr bei Reisen mit einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt zu besprechen. 4 Wochen lang ist montags bis freitags (ausgenommen sind die Feiertage) von 11 Uhr bis 13 Uhr eine Zeckenhotline geschaltet, Telefon: 0211/904 29 22.

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Bei Abdruck freuen wir uns über ein Belegexemplar:
CRM – Centrum für Reisemedizin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hansaallee 299, 40549 Düsseldorf

Kontakt: Juliane Pfeiffer, Tel. 0711/89 31-693, E-Mail: juliane.pfeiffer@thieme.de