Mitglied im Vaccine Safety Net der WHO


Impfungen von A bis Z > Impfungen von A-Z > Denguefieber

Denguefieber
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek, Dr. S. Witteck

DruckversionZu Favoriten hinzufügen
Denguefieber – Was ist das?
Das Denguefieber ist eine durch das gleichnamige Denguevirus hervorgerufene Erkrankung, die weltweit vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen vorkommt (siehe Karte). Einzelne Fälle wurden aber auch bereits aus südeuropäischen Ländern gemeldet. An Denguefieber erkrankte Reiserückkehrer in Deutschland haben sich meist in südasiatischen oder südamerikanischen Ländern infiziert (Thailand, Indien, Brasilien).
Die Viren werden durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Es gibt 4 verschiedene Typen des Denguevirus, eine durchgemachte Erkrankung schützt vor einer erneuten Infektion mit demselben Virustyp, nicht aber gegen die übrigen drei Typen. Daher kann man mehrmals an Denguefieber erkranken. Bei einer Zweit-, Dritt- oder sogar Viertinfektion steigt das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Lange Zeit war ein guter Schutz gegen Stechmücken die einzige Möglichkeit, eine Dengueinfektion zu verhindern. Seit kurzem steht nun auch eine Impfung gegen Denguefieber zur Verfügung.
Welche Impfung gibt es?
Die Impfung gegen Denguefieber Qdenga® ist eine Injektionsimpfung, die unter die Haut gespritzt wird. Zugelassen ist sie für Personen ab dem Alter von 4 Jahren. Um einen wirksamen Schutz aufzubauen, sind 2 Impfstoffdosen in einem Abstand von 3 Monaten erforderlich. Zur Notwendigkeit einer Auffrischung liegen noch keine Erkenntnisse vor. Bei der Denguefieberimpfung handelt es sich um eine Lebendimpfung. Sind verschiedene Lebendimpfungen geplant (z.B. gegen Gelbfieber, Masern), so müssen diese entweder gleichzeitig oder mit einem Abstand von 4 Wochen durchgeführt werden. Neben der Impfung sollten weiterhin Maßnahmen zum Schutz gegen Stechmücken durchgeführt werden.
Gibt es Impfrisiken?
Nicht geimpft werden darf bei Unverträglichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffs, bei akuter fieberhafter Erkrankung sowie bei geschwächter Immunabwehr (verursacht z.B. durch eine Vorerkrankung oder die Einnahme immunsuppressiver Medikamente). Auch Kinder unter 4 Jahren und schwangere oder stillende Frauen dürfen die Impfung nicht erhalten. Nach der Impfung traten als häufigste Nebenwirkungen Schmerzen und / oder eine Rötung an der Einstichstelle, Kopf- und Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein, Schwächegefühl und Fieber auf. Auch über Infektionen der oberen Atemwege wurde berichtet. Gelegentlich kam es zu Magen-Darm-Beschwerden oder Hautausschlag.
Wer übernimmt die Impfkosten?
Die Impfung gegen Denguefieber ist keine Standardleistung der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Zahlreiche gesetzliche Krankenkassen sind dazu übergegangen, Impfungen für private Auslandsreisen zu übernehmen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach einer Kostenübernahme für die Dengueimpfung!
Privat Versicherte sollten sich bei ihrer Versicherung bzw. anhand des persönlichen Vertrages informieren.


Aktualisiert am 14.02.2023, erstellt am 14.02.2023


1  2