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Kinderlähmung (Polio)
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek

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Wie verläuft die Krankheit?
In der Vielzahl der Fälle verläuft die Kinderlähmung ohne besondere Krankheitsanzeichen. Bei anderen Erkrankten kommt es 7 bis 14 Tage nach der Ansteckung zu Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Verdauungsstörungen, da sich der Erreger zunächst im Darm vermehrt. Befällt das Virus das Zentralnervensystem, so kann es zu den typischen schlaffen Lähmungen an Beinen und Armen kommen. Dieses Krankheitsbild tritt allerdings nur bei maximal 1 % der Erkrankten auf. Wird das Zwerchfell betroffen, kommt es zum Atemstillstand.
Bis heute kann die Kinderlähmung nicht geheilt werden. Die Behandlung beruht allein darauf, die einzelnen Krankheitszeichen zu verbessern bzw. ihr Vorschreiten zu verhindern.
Wie wird die Krankheit übertragen?
Die Ansteckung mit den Polioviren erfolgt über kontaminierte Nahrung und Gegenstände, seltener auch über Tröpfchen, z.B. beim Sprechen oder Husten.
Steckbrief Kinderlähmung
Erreger:
Virus
Virus (Poliovirus Typ 1 bis 3)
Übertragung:
oral
fäkal-oral (Schmierinfektion über kontaminierte Nahrung, Gegenstände bzw. direkten Kontakt)
Schutz:
Impfung
Impfung
Hygiene
Hygienemaßnahmen (Nahrungsmittel abkochen, Händewaschen etc.)

Quellen:
  • Robert Koch-Institut (RKI). Poliomyelitis (Kinderlähmung). RKI Ratgeber
  • CRM Handbuch Reisemedizin (aktuelle Ausgabe). Hrsg.: CRM Centrum für Reisemedizin GmbH, Düsseldorf
  • Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) (aktuelle Fassung)
  • Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über Schutzimpfungen nach § 20i Abs. 1 SGB V (Schutzimpfungs-Richtlinie/SI-RL) (aktuelle Fassung)
  • Fachinformation der in Deutschland verfügbaren Impfstoffe. Rote Liste® Service GmbH


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 28.11.2007


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