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Wundstarrkrampf (Tetanus)
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek

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Jetzt ans Auffrischen denken!
Jugendliche, die als Kleinkinder gegen Wundstarrkrampf geimpft wurden, sollten den Impfschutz 10 Jahre nach der letzten Impfung auffrischen. Ein Blick in den Impfausweis gibt Aufschluss über den geeigneten Zeitpunkt für eine Nachimpfung. Falls keine Grundimmunisierung vorliegen sollte, kann diese jederzeit nachgeholt werden. Dabei gilt: Jede Impfung zählt, egal wann sie verabreicht wurde.

Wundstarrkrampf (Tetanus) – Was ist das?
Wundstarrkrampf (Tetanus) ist eine lebensgefährliche Krankheit mit schweren Krampfanfällen, die durch das Gift von bestimmten Bakterien (Clostridium tetani) hervorgerufen wird. Die Tetanus-Erreger kommen weltweit vor und sind z.B. im Erdboden zu finden.
Aufgrund einer hohen Durchimpfungsrate erkranken in Europa heute nur noch sehr selten Menschen an Tetanus. Häufiger ist die Erkrankung in Ländern mit feuchtwarmen Klima und einem höheren Anteil ungeimpfter Menschen. Nach Abschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben im Jahr 2002 weltweit mehr als 200.000 Menschen an Tetanus.
Eine überstandene Tetanus-Erkrankung bedeutet nicht, dass man sein Leben lang vor der Krankheit geschützt ist. Einen zuverlässigen Schutz bietet nur die Impfung.
Welche Impfung gibt es?
Die Impfung gegen Tetanus ist eine Injektionsimpfung. Um einen vollständigen Impfschutz bei Reifgeborenen im Säuglingsalter aufzubauen, sind drei Impfungen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten notwendig. Für Frühgeborene sind 4 Impfstoffdosen im Alter von 2, 3, 4 und 11 Monaten empfohlen. Bei Kindern wird dann im Alter von 5 bis 6 sowie 9 bis 16 Jahren noch einmal aufgefrischt. Danach ist alle 10 Jahre eine Auffrischung notwendig. Nach erfolgreicher Grundimmunisierung und regelmäßiger Auffrischung bietet die Impfung einen zuverlässigen Schutz.
Gibt es Impfrisiken?
Bei bekannter Unverträglichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffes sollte nur unter strenger Risiko-Abwägung geimpft werden. Bei akuter Erkrankung sollte erst 2 Wochen nach der Genesung geimpft werden. Nach der Impfung treten häufig leichte Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle auf. Außerdem kann es kurzzeitig zu erhöhter Temperatur, Müdigkeit und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Selten treten allergische Hautreaktionen auf. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sollte nach der Grundimmunisierung ein Abstand von 5 Jahren zwischen den einzelnen Impfungen liegen.
Wer übernimmt die Impfkosten?
Die Impfung gegen Tetanus gehört zu den Standardleistungen der Krankenkassen und wird daher von diesen übernommen.


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 28.11.2007


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