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Impfrisiken?
Autor: Prof. Dr. T. Jelinek

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Gibt es Impfrisiken?
In Deutschland wird heute kein Impfstoff verwendet, der mit einem erhöhten Risiko für schwere Komplikationen verbunden ist. Trotzdem gibt es Personen, die gegen bestimmte Krankheiten nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung des Arztes geimpft werden sollten. Dies gilt beispielsweise bei einer bekannten Unverträglichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffes oder bei bestimmten Vorerkrankungen.
Auch das Alter kann bei einigen Impfungen eine Rolle spielen, sowohl für den Impferfolg als auch für die Risiken die damit verbunden sind. Darüber hinaus kann eine Vielzahl von Impfungen nicht während einer akuten, behandlungsbedürftigen Erkrankung durchgeführt werden. Eine leichte Erkältung ist jedoch meist kein Hinderungsgrund.
Impfen während Schwangerschaft und Stillzeit
Über Impfrisiken während der Schwangerschaft bzw. Stillzeit liegen oft keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Daher sollten alle empfohlenen Impfungen, wenn möglich, vor der Schwangerschaft erfolgen. Bis zur 13. Schwangerschaftswoche sollte möglichst nicht geimpft werden. Danach kann nach Nutzen-Risikoabwägung mit dem Arzt beispielsweise gegen Wundstarrkrampf, Diphtherie und Keuchhusten geimpft werden.
Nicht geimpft werden sollte mit Lebendimpfstoffen (z.B. Masern-, Mumps-, Rötelnimpfung). Wurde versehentlich während einer noch nicht bekannten Schwangerschaft eine Lebendimpfung durchgeführt, so ist dies jedoch kein Grund für einen Abbruch.
Nutzen-Risiko-Abwägung
Ob von einer bevorstehenden Impfung ein erhöhtes Risiko ausgeht, hängt immer von der Person ab, die geimpft werden möchte. Der impfende Arzt kann im Zweifelsfall den Nutzen der Impfung gegen das Risiko abwägen.


Aktualisiert am 14.04.2022, erstellt am 03.12.2007